Italien. Ein Land, mit dem wir uns auf seltsame Weise sehr verbunden fühlen, obwohl wir erst einmal gemeinsam dort waren. Ob es an Lauras sizilianischen Wurzeln, unserer Liebe für italienischen Wein, der Schönheit des Landes, dem Lebensgefühl oder der italienischen Küche liegt, wissen wir nicht genau. Vermutlich ist es eine Mischung aus allem, die uns dieses wohlige Gefühl gibt, wenn wir an „Bella Italia“ denken. Und kaum ein Gericht drückt dieses Gefühl so gut aus wie „Ragù alla Bolognese“ – die wohl beste italienische Sauce aus Bologna, einer wunderbaren Stadt.
„Ragú alla Bolognese“, „Spaghetti Bolognese“, „Nudeln mit Fleischsoße“… oder einfach: Unglaublich viel Geschmack auf einem Löffel – mehr Soulfood geht unserer Meinung nach nicht! Wer dieses Gericht einmal in den Gassen Bolognas gegessen hat, weiß, wovon wir sprechen. Wir kamen 2015 in den Genuss, die schönsten Seiten von dieser Stadt zu entdecken – inklusive einer wahnsinnig leckeren Portion „Ragù alla Bolognese“ in einem kleinen Straßenlokal.
In jedem guten Restaurant der Stadt findest du eine Variation der Bolognese. Deshalb hat Matthias das Gericht nach der Reise mehrmals gekocht, bis er den Geschmack erreicht hatte, der unserer Meinung nach dem Original sehr nah kommt.
Die Bolognese ist eine Fleischsoße mit Tomaten und reichlich Gemüse: Neben kleingehackten Zwiebeln und etwas Knoblauch kommen auch Karotten und Sellerie in den Topf. Knollen- oder Stangen-Sellerie? Da scheiden sich die Geister.
Zum Gemüse gesellt sich traditionell jeweils ein Drittel Schweine-, Rind- und Kalbfleisch. Für ein richtiges Ragù solltest du das Fleisch eigentlich am Stück kaufen und dann zuhause in ganz kleine Stücke schneiden. Einfacher geht es natürlich, wenn du bereits fertiges Hackfleisch kaufst. Wir nutzen der Einfachheit halber meist fertiges Rinder- und Schweinehack oder alternativ für die vegetarische Version (Tipps dazu findest du am Ende des Artikels) mehr Gemüse und/oder Sojagranulat. Außerdem benötigst du noch passierte Tomaten und Gewürze.
Hier ist es: Unser finales Lieblings-Rezept für „Ragù alla Bolognese“
Ragù alla Bolognese
Kochutensilien
- großer Kochtopf
- Brett
- Messer
- mittlerer Kochtopf für die Nudeln
Zutaten
- 800
Gramm (Hack-)Fleisch; je ein Drittel Schwein, Rind & Kalb (Die Fleischzusammensetzung kannst du natürlich varrieren. Ebenso kannst du das Fleisch durch eine vegetarische Alternative ersetzen) - eine große Gemüßezwiebel
- zwei Zehen Knoblauch
- 1 kg Karotten
- 1/2 Knolle Sellerie (oder ein Bund Stangensellerie)
- 1000 ml passierte Tomaten
- ca. 120 ml Rotwein zum Ablöschen
- ca. 150 ml Gemüsefond
- drei Lorbeerblätter
- Salz
- Pfeffer
- Muskatnuss
- Olivenöl zum Anbraten (oder alternativ ein anderes neutraleres Öl)
außerdem
- Tagliatelle
- geriebener Parmesan
Zubereitung
Nach und nach gibst du nun die passierten Tomaten hinzu und vermischst alles gut. Dann muss das Ragù noch mindestens 30 Minuten einkochen. Alle 10-15 Minuten solltest du bei Bedarf etwas Gemüsefond hinzugeben, damit genügend Flüssigkeit für die Sauce drin bleibt. Du musst die 150 ml aber nicht ganz aufbrauchen – entscheide einfach nach Konsistenz und Gefühl. Das Einkochen kannst du natürlich auch beliebig strecken. Wenn du immer wieder etwas Flüssigkeit hinzugibst, kannst du das Ragù sogar zwei Stunden und länger köcheln lassen. Je länger du es einkochen lässt, umso besser wird es am Ende schmecken. Achte nur darauf, dass der Geschmack durch die Flüssigkeitszufuhr nicht „verwässert“. Erst ganz zum Schluss wird das Ragù noch mit Muskatnuss und eventuell etwas mehr Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Koche die Nudeln zehn bis fünfzehn Minuten, bevor du das Ragù alla Bolognese servieren willst. Setze dann ein Nest Tagliatelle in die Mitte des Tellers und verteile eine großzügige Kelle Ragù darauf. Etwas Parmesan drüber, ein nettes Glas Wein dazu und fertig!
Wir hoffen, unser Rezept für Ragù alla Bolognese holt dir ein bisschen Bologna auf den Teller 🙂
Tipps für die vegetarische Variante:
Ersetze einfach das Fleisch durch mehr Gemüse und/oder Sojagranulat.
Tipps für die vegane Variante:
Ersetze einfach das Fleisch durch mehr Gemüse und/oder Sojagranulat. Achte außerdem darauf, dass Wein und Nudeln vegan sind und lass den Parmesan weg oder ersetze ihn durch eine vegane Alternative.
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