#tastingjourneys: Zu Gast im Restaurant Dae Mon in Berlin

DaeMon: Beitragsbild

Es ist zwar schon einige Monate her, aber ich habe mich entschieden, diesen Abend dennoch im Rahmen von #tastingjourneys mit dir zu teilen:

Für Havelland Express und im Rahmen des tip-WeinMahlEins bin ich jeden Monat zu Gast in einem Berliner Restaurant. Das WeinMahlEins ist eine kulinarische Veranstaltungs-Reihe, die ihre Gäste Monat für Monat in die besten Restaurants der Hauptstadt führt und ihnen dort einen schönen Abend mit guten Weinen beschert.
Meine Favoriten stelle ich dir hier vor.

Im November 2018 erlebte ich mein erstes tip-WeinMahlEins im Dae Mon, wo Küchenchef Raphael Schünemann seine Interpretation der so genannten „Open Minded Cuisine“ umsetzt: Innovativ und gleichzeitg irgendwie gemütlich.

In dieser Review möchte ich mein kulinarisches Erlebnis mit dir teilen…

Das WeinMahlEins im Das Mon:
Raffinierte Gerichte in glamourös-familiärem Flair

Was entsteht, wenn ein Patissier sich auf die Suche nach neuen Wegen begibt und auf ein Restaurant trifft, dessen Küche zu allen Seiten offen ist? Richtig: »Open Minded Cuisine». Wie das in der Realität aussieht, zeigen der junge Küchenchef Raphael Schünemann und sein Team mit viel Stil ohne dabei krampfhaft zu wirken. Das Ergebnis ist ein Abend in glamouröser Umgebung, der sich trotzdem (oder gerade deshalb) anfühlt, wie ein Dinner mit guten Freunden.

Es mag zunächst verwirrend erscheinen, doch die Kombination aus schicker Räumlichkeit, lässigen Gastgebern und einer Küche, die die Grundphilosophie der asiatischen Kochkunst neu interpretiert, fühlt sich gut an. Irgendwie gemütlich. Und dennoch außergewöhnlich. Da passt es ganz hervorragend, dass auch der Winzer das Klassische mit dem Besonderen kombiniert. So präsentiert uns der Pfälzer Axel Neiss nicht nur einen Weißburgunder, einen Riesling und einen Chardonnay, sondern auch zwei seiner Herzensangelegenheiten: Seine pfälzische Interpretation der Syrah und die Rieslaner Beerenauslese; eine edelsüße Weinrarität, die völlig zu Unrecht etwas aus der Mode gekommen ist.

In durchdachter Folge untermalen diese Weine eine abwechslungsreiche Genussreise. Wir starten mit einer Pilzvariation vom Kräuserseitling begleitet von Enoki, Trüffel und Moos – ein Erlebnis für Augen und Gaumen. Auch die von Schünemann als „Küstenlandschaft“ interpretierte Quinoa mit Oktopus zeigt, wie formvollendet und verspielt zugleich die asiatische Küche mitten in Berlin sein kann.

Es passt zum Abend voller angenehmer Gegensätze, dass wir nach diesen beiden raffinierten Gängen und einem Abstecher in die vegetarische Küche (Tofu-Bratling an Papaya-Mus und gepoppter Gerste) schließlich bei einem lässigen aber nicht minder guten Hauptgang ankommen: Kalbsrippe mit Apfel und Kichererbsen-Fritten. Wer möchte, soll nach Aufforderung der Gastgeber gerne mit den Händen essen. Da ist sie wieder, die gelungene Synthese aus Stil und Warmherzigkeit.

Gerade als wir uns zufrieden und satt zurücklehnen, folgt der letzte Stop unserer innovativ-lässigen Genussreise: Ein gebackener Traum aus Valrhona-Schokolade mit gerösteter Macadamia, Mandarine und Grenadilla, dazu die süße Beerenauslese, die uns ein bisschen diesig im Kopf und die Stimmung irgendwie heimelig macht. Der perfekte Abschluss eines asiatisch-europäischen Genuss-Abends an einem glamourös-gemütlichen Ort mitten in Berlin.

Die Gänge im Detail:

Kräuterseitling mit Enoki, Trüffel und Moos…

„Küstenlandschaft“ (Schwarzer Quinoa mit Oktopus)

Kalbsrippe mit Apfel und Kichererbse

Valrhona-Schokolade mit gerösteter Macadamia, Mandarine und Grenadilla

 

Info:
Dieser Text erschien zuerst bei Havelland Express. Ich habe das Menü an diesem Abend im Rahmen meiner freiberuflichen Tätigkeit für das Unternehmen verkostet und fotografiert; die Veröffentlichung hier auf meinem Blog erfolgte jedoch freiwillig und ohne Gegenleistung. 

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